on tour

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30. November 2015

San Rafael - Canon Atuel - Malargüe - Richtung Osten

auf der Nebenstrecke Richtung San Rafael - Lagune und Vulkan in der Ferne

Canon Atuel - am Campingplatz Rio Azul - ein bisschen wie Pfingsten an der Ahr



Canon Atuel

Stausee Rio Atuel




Die Waschküche vom kleinen 'El Nino' bei El Nihuil
Gauchos bei der Arbeit - Valle Malargüe

Laguna Elche

dicke Fische in der Laguna
Kratersee im Valle Malargüe

Skigebiet Las Linas im Frühling


viele Hunde - alle echt entspannt - die wollte ich mitnehmen
Jürgen bei seiner Lieblingsbeschäftigung - Asado
zwischen Malargüe und Buta Ranquil auf R40



Chevita, das Ziegenfest - mehr Bullen als Ziegen, und immer zu zweit in gelben Warnwesten

Rio Grande in Chos Malal - der begleitet uns bis zum Atlantik

Schwarzkopfschwäne an der Laguna Blanca bei Zapala

Laguna Blanca


Auf einer kleinen Nebenstrecke R 40 Richtung San Rafael sind wir anschließend nach El Nihuil angekommen. Dort entlang fließt der Rio Atuel, die Einheimischen vergleichen den Fluß mit dem Gran Canyon von Arizona, er durchquert vielfarbige Schluchten. Der Campingplatz am Rio Atuel war wunderschön gelegen und total leer. Nach 3 Tagen relaxen sind wir entlang des Canyon auf Schotterpiste gefahren. Die Gegend erinnerte mich an die alten Indianerfilme, nur störten zwischendurch die Wasserkraftwerke etwas das Bild.
Richtung Malargüe auf der R144 begegnete uns mal wieder El Nino, starkes Gewitter und Regen. Abwarten und Mate trinken! Malargüe hat leckeres Eis (2 Kugeln 1.-€). Ansonsten ist es eine günstige Übernachtungsalternative für Las Lenas (großes Skigebiet), was natürlich in der Jahreszeit ziemlich öde und häßlich wirkt.
Ansonsten gibt es hier immer wieder spekakuläre Parks, die zu einer Exkursion einladen. Aber leider hat El Nino den Ausflug mit schlammigen Schotterpisten zunichte gemacht.
Von Malargüe ging es auf der R40 nach Chos Malal. Laut Karte sollten es 40km Schotterpiste sein, aber wie sehr liebe ich das Wort "Desvio-Umleitung". Also wurde es zeitlich mal eben doppelt so lang, wegen Baustelle und nicht zuletzt wegen dem starken Wind, einfach super!
Abends in Chos Malal waren wir froh, noch ein freies Plätzchen auf den Campingplatz bekommen zu haben. Wir haben zur Freude festgestellt, das hier eine 4-tägige Fiesta "Chevito" ( Ziegenfest) stattfindet. Beim Metzger haben wir uns ein leckeres Stück Chevito gekauft und gegrillt.
Vom lauten Chos Malal sind wir früh aufgebrochen Richtung Laguna Blanca bei Zapala. Dort konnten wir im Naturreservat auf dem Wildcampingplatz schlafen und die absolut faszinierende Ruhe und die Landschaft genießen.
Von hier aus führt uns der Weg nun zum Atlantik.







24. November 2015

Villa Union - Talampaya - Barreal - Mendoza

ganz allein auf dem Campingplatz beim Parque Palampaya bei Villa Union

Canon Talampaya im Abendlicht

Canon Talampaya

Canon Talampaya - die Skulpturen

Kamine aus Sonne und Wind geformt

und auf einmal war der Blick 300km weit frei auf die Cordilliere

...mal ohne Mopedklamotten

von San Juan ein kleiner Schlenker Richtung Barreal

Monis Steinmännchen

häufig am Wegesrand - Gedenkstätte aller Arten
aus dem Tal des Rio San Juan heraus der Blick auf die Andenkette
in der Nähe von Barreal und Uspallata

Blick auf den Aconcagua - den höchsten Gipfel der Anden

und hier mal ohne Helm

Abendspaziergang

schöne Kürvchen in wunderschöner Gegend

Aconcagua mit Heiligenschein

auf dem Weg über den Pass Redentor nach Chile (eingelagerte Reifen in Vina del Mar holen)

vor der Polizeiwache in Mendoza-Maipu - Führerscheine wieder abholen :-)

una Coche uralt

die Umgebung von Mendoza
Auf der berühmten Routa Quarenta sind wir nach Villa Union gefahren, wo wir um 16 Uhr für argentinische Verhältnisse zu früh dran waren. Alle Unterkünfte geschlossen, Siesta. Bei der Cola auf dem Marktplatz haben wir dann gedacht 'was wollen wir eigentlich hier?' Also los, noch Geld umtauschen; zum Glück haben die Dollares ganz gut an der Tankstelle umgetauscht, Tanken, ein bisschen Brot, Wasser und Wein, und dann los zum Parque Talampaya. Aus dem Park kamen uns dann einige Autos entgegen und als wir am Parkeingang ankamen, waren wir die einzigsten. Super schöner Platz, netter Hausmeister, der uns noch einen Salat und ein Locro (Mais-Fleisch-Käse-Eintopf) zubereitete und dann eine sternenklare Nacht. Am nächsten Tag haben wir uns eine Bustour in den Canon gegönnt, da man mit den Mopeds nicht hineinfahren durfte.
Nach zwei Nächten ging es weiter auf einer Nebenstraße Richtung San Juan. Da haben wir auch eine Tradition der Argentinier kennengelernt: sonntags mit der Familie an den Straßenrand unter einem Baum, Tisch aufstellen und den Grill an. In San Juan haben wir fast zwei Stunden ein Restaurtant gesucht und endlich eine offene Pizzeria gefunden. Wir haben irgendwie immer einen anderen Biorhythmus; 21 Uhr ist uns einfach zu spät. Von San Juan sind wir ein Stück nördlich die R 40 gefahren, um einen Schlenker über die Nebenstrecke nach Barreal zu machen. Dort haben wir bei 'El Aleman' übernachtet, einem ausgewanderten Hamburger mit argentinischer Frau. In seinem Restaurant haben wir das erste mal ein echt super dickes, leckeres Steak bekommen :-)
Weiter ging es nach Uspallata. Hier wurde der Film 'Sieben Jahre in Tibet' gedreht. Wir haben den Ort allerdings nur im Regen in einer Cabana erlebt. In Uspallata haben wir auch Silke und Christiane wieder getroffen, die anderen beiden aus der Containergemeinschaft. Wir mussten am nächsten Tag über den Pass Redentor nach Chile, um unsere eingelagerten Reifen abzuholen. Dort sind wir ein paar Tage bei Günter und Erika, unsere Basisstation in Chile, geblieben.
Den gleichen Pass sind wir dann wieder zurück nach Mendoza gefahren. 40 km vor dem Ziel wurden wir von der Polizei angehalten: wegen Überfahren der doppelten gelben Linie 3.850 Arg Pesos = 385€ x 2 Mopeds. Unsere Führerscheine wurden einbehalten. Die sollten wir wiederbekommen, wenn wir das Geld am nächsten Tag in Maipu auf der Wache bezahlen. Wir wissen nicht, ob die Beamten uns noch ein Angebot machen wollten, einen kleineren Preis vor Ort direkt an sie zu bezahlen, um aus der Sache rauszukommen. Ein Argentinier; Leandro, hielt an, gab sich uns als Motorradkollege zu erkennen und redete 5 Minuten auf die verdutzten Beamten ein. Leider ohne Erfolg. Nach einer Nacht auf einem schrecklichen Campingplatz in Mendoza sind wir morgens zur Polizeiwache und haben mit Händen und Füßen sowie mit Google-Übersetzer unsere Unschuld beteuert. Wir haben irgendetwas unterschrieben und nach 2 Stunden die Führerscheine wieder bekommen.
In Mendoza haben wir mit Frank und Birgit (Containergemeinschaft) sowie Stefan und Kerstin (sie sind schon über ein Jahr auf einem Moped auf Weltreise) ein paar schöne Tage mit Weintour und leckerem Essen verlebt. Am 20.11. sind wir alle in verschiedene Richtungen aufgebrochen. Moni und ich langsam Richtung Süden auf kleinen Straßen und Schotter Richtung San Rafael. Davon später mehr...
Uns beiden geht es gut. Wir haben unseren Reiserhythmus gefunden und genießen die ständig wechselnden Landschaften und verarbeiten die vielen Eindrücke. Vielen Dank an alle, die an uns denken und die verschiedensten Möglichkeiten nutzen, uns zu grüßen; das tut gut von Euch zu lesen! Liebe Grüße, Moni und Jürgen

9. November 2015

Potosi - Sucre - Nordwest- Argentinien

Nach dem vielen Staub und Salz sind wir auf wunderbarem Asphalt kurvenreich von Uyuni nach Potosi gefahren, einfach ein herrliches Gefühl, die Mopeds mal wieder laufen zu lassen. In Potosi war die Idylle dann vorbei; stinkende LKW quälen sich durch die enge und steile Hauptstraße. Ohne Navi und OpenStreetMap hätten wir die Orientierung schnell verloren (die Garminkarte Südamerika hat keinerlei Informationen über Bolivien!!!). Wir sind dann ca. 30 km außerhalb von Potosi an der Laguna Tarapaya, einem 30 Grad warmen Kratersee, gelandet und haben zwei Nächte gecampt. Ein wunderbarer Ort, der allerdings ringsum von Wohlstandsmüll umgeben war, schade. Die Nächte waren eisig kalt, aber der Sternenhimmel klar. Moni hat den Ruhetag genutzt, um die Qühe mit warmen Vulkanwasser zu waschen.
Und wieder mussten wir durch Potosi in die Richtung nach Sucre. Als wir endlich durch die Stadt auf der Ausfallstraße nach Sucre gelandet waren, war diese einfach 800 Meter vor dem Stadtausgang gesperrt. Umleitung? Selber finden! Es ging dann gefühlt 40% Gefälle abwärts auf kleinsten Gassen. Aber jeden, den wir nach dem Weg gefragt haben, gab freundlich Auskunft: bacha, derecha... Auf dem Weg nach Sucre veränderte sich die Landschaft. Ackerbau sahen wir seit langem mal wieder, der wurde jedoch mit dem Ochsenzug bestellt. Sucre war völlig anders, sauber, aufgeräumt, viele erhaltene Kolonialbauten, alles proper für die Touristen? Wir haben uns drei Nächte im Hotel gegönnt; eine kräftig warme Dusche und saubere Toiletten sind nach mehreren Tagen Entbehrung ein Geschenk des Himmels.
Eigentlich wollten wir ja noch weiter nördlich Richtung La Paz, haben uns dann jedoch entschieden, mal wieder in tiefere Ebenen zu kommen und genug Zeit für die Reise im Süden zu haben. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und sind in mehreren Etappen Richtung Nord-West Argentinien gefahren: Tupiza in Bolivien, Tilcara im Jujuy- Gebiet und dann Richtung Salta. Vor Salta sind wir ca. 65 km auf einer sehr schmalen Straße durch einen Nebelwald gefahren; 65 km und ca. 2000 Kurven, wilde (?) Pferde und ab und zu einen kleinen Blick aus dem Nebel. Zur Mittagspause haben wir Marcus und David, zwei Mopedfahrer aus Cordoba getroffen, die uns spontan zu Salami, Queso und Matetee aus der Bombilla eingeladen haben. Mit wenigen Worten, Händen und Füßen tauschten wir die wichtigsten Informationen aus. Die nächste Etappe ging dann Richtung Belèn. Die Landschaft veränderte sich sehr oft. Mal ein Gebirgszug mit fantastischen farbigen Felsformationen, mal eine riesige Ebene, wo uns ein starker Wind von schräg-vorne die Fahrt ganz schön erschwerte; mehr als 90 km/h waren nicht möglich. In Belèn haben wir uns an einer ganz besonderen Form der Tierwelt erfreut: ein Huhn mit ihren 5 gelben und zwei schwarzen Küken lief ständig umher und wurde vom stolzen Hahn beschützt; das haben wir so in Deutschland noch nicht beobachten können.
Die Menschen, die uns begegnen, sind alle ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. In Bolivien spürt man eine lustige Herzlichkeit, in Argentinien einen starken Nationalstolz. In Argentinien ist das Preisniveau viel höher, fast wie in Europa.
Uns geht es gut und wir tingeln nun weiter Schritt für Schritt Richtung Mendoza....

Tarapaya - Ojos del Inca - 30 Grad warmer Krtaerseee

Sucre - De Sur Merced - unser Blick abends vom Hoteldach

Sucre - irgend ein Platz, Name vergessen

An Allerheiligen werden viele Blumen und Plastikgebinde auf die Gräber gelegt. Die zahlreichen Gedenkstätten am Straßenrand werden ebenfalls geschmückt. Manchmal sitzen ganze Familienclans davor und grillen - Asado con Muerto

Kaktus mit Tünnesnase

Im Nebelwald vor Salta - wilde (?) Pferde hier und da

Marcus, David und Moni beim argentinischen Veschper - mit Matetee aus der Bombilla, sehr süß

Landschaft und Wetter ändern sich immer wieder

Dorf mit Kirche - so ein Prachtexemplar ist in den meisten Dörfern eher selten

Die Straßen sind nicht nur kurvig, sondern auch wellig - schöne auf und ab Fahrten
...da hab ich mal die Zähne geputzt

100km Ebene mit gefühlt 100km/h Gegenwind

Belèn vom heiligen Berg der Jungfrau aus fotografiert

Hinterhofküche - da wo das Huhn mit ihren Küken wohnte

Das Gebiet der Routa Quarenta - Farbenspiele und super Kurven (allerdings mittlerweile alles asphaltiert)