on tour

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26. Dezember 2015

Routa 3 bis nach Feuerland - Weihnachten am "Ende der Welt"


Wir wünschen Euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Start für das Neue Jahr 2016!

Wir sind Weihnachten in Ushuaia angekommen; hier stimmt zumindest die gewohnte Temparatur für die Weihnachtszeit. Aber nun der Reihe nach, wie wir dorthingekommen sind:

Auf der Routa 3 mit viel Gegend und Wind sind wir Richtung Comodoro Rivadavia gefahren. Da bemerkten wir, dass Monis weiße Q 19 Öl verlor. Das hat uns einen 5-tägigen Aufenthalt in Rada Tily bei Comodoro Rivadavia beschert, da wir das Wochenende abwarten mussten. Zum Glück haben wir nach langem Suchen eine Werkstatt gefunden, die sich an die alte BMW mit dem Problem herantraute. Mit der Hilfe von Frank und der Standleitung zum Karl Ensmann konnten wir die Schrauber gut einweisen. Das 'Nachtropfen' nach diesem Eingriff hat dann auch ca. 1000km später aufgehört und wir haben einfach beschlossen, dass es nun dicht sein mus...., mal sehen.
Wir haben noch einen Abstecher nach Samierto zu den 'Bosque Pertifiocado' gemacht, einem versteinerten Wald. Die Bäume wurden vor ca. 65 Millionen Jahren dorthin gespült und wandelten sich durch einen speziellen Prozess unter einem Mantel aus Asche von Holz zu Stein. Wer Interesse hat...
http://www.simplyscience.ch/teens-liesnach-archiv/articles/versteinerte-waelder-wie-entstehen-die-baeume-aus-stein.html

Nun ging es weiter auf der Routa 3 mit den Stationen Caleta Olivia, Puerto San Julian bis nach Rio Gallegos. Drei Tage mit jeweils über 350 km Fahrt im Wind, Kälte und auch einigen Schauern. Wir haben uns auf der Strecke dann mal Hotels gegönnt, um uns aufzuwärem und gut zu schlafen. Schließlich haben wir uns aufgemacht Richtung Feuerland und mussten vor der Fährfahrt erst einmal wieder in Chile einreisen. Wir hatten extra vor der Grenze noch unser ganzes Obst aufgegessen (man darf weder nach Chile noch nach Argentinien Obst oder Fleisch einführen), aber an die Kartoffeln und Möhren in Monis Koffer haben wir nicht mehr gedacht. Zum Glück war der Grenzer kulant; es hätte durchaus eine hohe Geldstrafe geben können.
Mit der Fähre ging es dann wenig später nach Feuerland in karger Landschaft weiter zur nächsten Grenze bei San Sebastian. Durch Umleitungen (Desvio - dieses Schild kündigt meist nichts Gutes an) mussten wir wieder ca. 100km Schotterpiste fahren, was Monis Auspuff gar nicht nochte. Er brach nämlich und wir mussten ihn notdürftig mit Kabelbindern befestigen. Vor der Grenze in San Sebastian haben wir Halt gemacht und erst einmal gut gegessen, ein lecker Bierchen getrunken und gut geschlafen. Am nächsten Tag fuhren wir bei schönem Wetter (nicht ganz selbstverständlich in dieser Gegend) über Rio Grande nach Tolhuin, wo wir 4 Tage verbrachten und uns die Umgebung in Ruhe anschauen konnten. Wir fanden auch schnell eine echt kuriose Tüftler-Werkstatt in Tolhuin am Campingplatz und Monis Auspuff wurde über Nacht geschweißt.
Die letzte Etappe unserer Fahrt nach Süden ging über den Paso Grimaldi nach Uhsuaia, einem kuriosen Reiseziel. Hier trifft alles aufeinander, Moped- und Fahrradfahrer, Busreidende, Kreuzfahrt-Reisende. Eine Stadt mit horrenden Preisen in fast allen Kategorien, bunten Bretterbuden und noblen Häuschen und Einkaufsmeilen. Und trotzdem verbringen wir hier schöne Weihnachtstage in einer kleinen Cabana; wir sind mal wieder nicht so cool und abgehärtet, um wie viele andere den Campingplatz zu nutzen. Das Ende der Routa 3 im Nationalpark Tierra del Fuego 'Routa Fin del Mundo' haben wir natürlich auch erreicht und das obligatorische Foto vor dem Schild gemacht.
Hier wendet sich nun unsere Tour und wir pendeln ab dem 27.12.2015 wieder in nördliche Richtung. Die nächsten Stationen sind Punta Arenas, Puerto Natales und der Nationalpark Torres del Peine.

Vielen Dank für die vielen Grüße zwischendurch und gerade zu Weihnachten, das freut uns immer riesig. Liebe Grüße, kommt gut ins Neue Jahr auf all Euren Routen und Wegen!
Moni und Jürgen

Bullenweide
Quh 19 verliert Öl - Wechsel der Dichtungen in Comodoro Rivadavia

Bosque Pertificado bei Samierto

'Mondlandschaft' des Bosque Pertificado, dem versteinerten Wald



versteinerter Baum - über 65 Mio Jahre alt

 



Routa 3 südlich von Comodoro Rivadavia - der Tacho der Q 19 ist wieder auf Null


durch störrischen Seitenwind, Eiseskälte und Regenschauer trifft man immer Mopedfahrer in den wenigen Raststätten
Zeitvertreb an der Tankstelle - der kleine Pepe will den Lenker gar nicht mehr loslassen

Rio Gallegos - ein typisches Straßenbild
verrückte Kombinationen - Militäraustellung am 4. Advent, den Weihnachtsmann gestoppt
patagonisches Warnschild, sehr wahr
ganz viel Gegend, unglaubliche Weitblicke
Feuerland in Sicht - Blick von der Fähre
San Sebastain auf Feuerland, chilenische Seite
San Sebastian Grenzgebiet


am Lago Fagnano bei Tolhuin auf Feuerland

Quh 19 in einer besonderen Werkstatt auf dem Campingplatz am Lago Fagnano
Quh 46 muss vor kurioser Kulisse warten - die Werkstatt des Daniel Düsentrieb auf Feuerland
Krippenspiel nach typisch argentinischer Machart - aus Resten und Müll etwas Neues kreieren


abgestorbene Südbuchen im Waldsee

...Blick von der Route 3 am Paso Grimaldi, 45 km vor Ushuaia
Routa 'J' auf Feuerland Richtung Estancia Haberton

Estancia Haberton

Lago Fagnano

wunderschöne Lichtspiele

einer von hunderten treuen Hunden, läuft einfach mit uns mit und wacht die Nacht vor unserer Hütte

Ushuaia
Fin del Muno - am Ende der Welt - Lapataia Bay

das obligatorische Bild am Ende der Welt - Routa Fin del Mundo












15. Dezember 2015

Auf dem Weg nach Patagonien

Villa El Chocon - Sandsturm

Embalse Ezequiel Ramos Mexia

Patagonische Strecke - dieses Bild wiederholt sich alle 100 km

Ballnearion El Condor - Campingplatz am Atlantik

Felsen mit tausenden Papageien


Motorradtreffen in Viedma von Horizon Unlimited - außer fünf Mopedfahrern aus Deutschland waren noch ein Brasilianer, zwei aus Argentinien und zwei aus Polen beim Treffen

Nikolausi am 6. Dezember

Einladung zum typisch argentinischen Asado mit patagonischem Lamm
urig alte Wohnmobile

den Felsenstrand gut genutzt - einfach ein Schwimmbecken reingehämmert, das sich mit Meerwasser füllt

rote Quh leckt - Benzin läuft aus dem Vergaser
Guanacos auf der Straße auf der Peninsula Valdes

Magellan-Pinguine Peninsula Valdes

Küste Peninsula Valdes

See-Elefanten

'Choiques' a la Routa - Strauße

wir wollten keine 2 x 90€ für Walbeobachtung ausgeben - daher nur eine Fontaine aus der Ferne vom Wal

Prost auf den 3. Advent


In Villa El Chocon haben wir am großen Stausee 'Embalse Ezequiel Ramos Mexia',  zwei Tage verbracht. Dieses Gebiet ist für alle Dinosauriere Fans ein absolutes Muss, weil in den 90er Jahren der größte Fund vom Dino ( weiß den Namen gerade nicht) gemacht wurde. Hier haben wir in einem netten Hotel geschlafen, was gut war, weil es kurz nach dem Einchecken einen heftigen Sandsturm gab.
Unser Weg führte uns durch die weite Pampa Richtung Neuquen. Dort haben wir an Jürgens BMW die Gabelsimmerringe erneuern lassen.
Lange, lange Fahrten durch die endlose Pampa, aber wir wussten ja vorher  wie irre lang die Strecke wird. In Choele Choel haben wir Birgit, Frank und Silke getroffen und sind dann weiter zum Atlantik nach Viedma. In Viedma sollte ein Motorradtreffen " Horizons Unlimited" sein, aber außer uns fünf und drei anderen war nichts los! Oskar, der Organisator, kam am nächsten Tag und hat sich entschuldigt für den schlechten Ablauf. Abends hat er mit uns ein tolles Asado gemacht, so hatten wir trotzdem viel Spaß! In Ballneario El Condor waren wir direkt am Meer und mit uns viele Papageien, wodurch es morgens und abends natürlich sehr laut war. Von hier aus sind wir nach Las Grutas gefahren und haben zwei nette Strandtage eingelegt. Der Strand war meist sehr steinig, aber es sind schöne Schwimmbecken in die Felsen angelegt worden, die sich mit Meerwasser bei Flut füllen. Endlich kam die langersehente Station auf unserer Route, die Peninsula Valdes. Dort haben wir 2 schöne Tage mit Tierbeobachtungen verbracht. Leider waren die Orcas zur Zeit nicht in der Bucht. Auf der Insel sind wir einige schöne Schotterstrecken gefahren um Piguine und See-Elefanten zu sehen. Wale waren nur von der Ferne aus zu sehen! Vielleicht haben wir auf unserer Route Richtung Süden mehr Glück. Wir wüschen euch noch eine schöne Adventszeit.


30. November 2015

San Rafael - Canon Atuel - Malargüe - Richtung Osten

auf der Nebenstrecke Richtung San Rafael - Lagune und Vulkan in der Ferne

Canon Atuel - am Campingplatz Rio Azul - ein bisschen wie Pfingsten an der Ahr



Canon Atuel

Stausee Rio Atuel




Die Waschküche vom kleinen 'El Nino' bei El Nihuil
Gauchos bei der Arbeit - Valle Malargüe

Laguna Elche

dicke Fische in der Laguna
Kratersee im Valle Malargüe

Skigebiet Las Linas im Frühling


viele Hunde - alle echt entspannt - die wollte ich mitnehmen
Jürgen bei seiner Lieblingsbeschäftigung - Asado
zwischen Malargüe und Buta Ranquil auf R40



Chevita, das Ziegenfest - mehr Bullen als Ziegen, und immer zu zweit in gelben Warnwesten

Rio Grande in Chos Malal - der begleitet uns bis zum Atlantik

Schwarzkopfschwäne an der Laguna Blanca bei Zapala

Laguna Blanca


Auf einer kleinen Nebenstrecke R 40 Richtung San Rafael sind wir anschließend nach El Nihuil angekommen. Dort entlang fließt der Rio Atuel, die Einheimischen vergleichen den Fluß mit dem Gran Canyon von Arizona, er durchquert vielfarbige Schluchten. Der Campingplatz am Rio Atuel war wunderschön gelegen und total leer. Nach 3 Tagen relaxen sind wir entlang des Canyon auf Schotterpiste gefahren. Die Gegend erinnerte mich an die alten Indianerfilme, nur störten zwischendurch die Wasserkraftwerke etwas das Bild.
Richtung Malargüe auf der R144 begegnete uns mal wieder El Nino, starkes Gewitter und Regen. Abwarten und Mate trinken! Malargüe hat leckeres Eis (2 Kugeln 1.-€). Ansonsten ist es eine günstige Übernachtungsalternative für Las Lenas (großes Skigebiet), was natürlich in der Jahreszeit ziemlich öde und häßlich wirkt.
Ansonsten gibt es hier immer wieder spekakuläre Parks, die zu einer Exkursion einladen. Aber leider hat El Nino den Ausflug mit schlammigen Schotterpisten zunichte gemacht.
Von Malargüe ging es auf der R40 nach Chos Malal. Laut Karte sollten es 40km Schotterpiste sein, aber wie sehr liebe ich das Wort "Desvio-Umleitung". Also wurde es zeitlich mal eben doppelt so lang, wegen Baustelle und nicht zuletzt wegen dem starken Wind, einfach super!
Abends in Chos Malal waren wir froh, noch ein freies Plätzchen auf den Campingplatz bekommen zu haben. Wir haben zur Freude festgestellt, das hier eine 4-tägige Fiesta "Chevito" ( Ziegenfest) stattfindet. Beim Metzger haben wir uns ein leckeres Stück Chevito gekauft und gegrillt.
Vom lauten Chos Malal sind wir früh aufgebrochen Richtung Laguna Blanca bei Zapala. Dort konnten wir im Naturreservat auf dem Wildcampingplatz schlafen und die absolut faszinierende Ruhe und die Landschaft genießen.
Von hier aus führt uns der Weg nun zum Atlantik.